Quindici minuti di ritardo per Milano

Am Bahnhof von Verona steht Jannet am Start zu einem Wochenendtrip nach Mailand. Sie ist früh dran, mit kleinem Koffer und einem Buch im Rucksack, und studiert die großen Anzeigetafeln, bis sie ihren Zug findet. Als plötzlich das Wort „Verspätung“ rot aufleuchtet und die Abfahrt nach hinten rutscht, beschließt sie, sich nicht ärgern zu lassen. Sie kauft eine Flasche Wasser, setzt sich im Bahnhofscafé an einen Tisch mit Espresso und kommt mit einem anderen Fahrgast ins Gespräch, dessen Zug ebenfalls verspätet ist – aus der langweiligen Wartezeit wird ein angenehm überraschender Zwischenstopp. 

 Dann meldet die Durchsage, dass der Zug statt von Gleis 6 nun von Gleis 7 abfährt, und die Menge setzt sich in Bewegung. Jannet läuft mit, kontrolliert noch einmal die Anzeige und steigt endlich ein. Sie verstaut ihren Koffer im Gepäcknetz, sucht sich einen Platz am Fenster und schlägt ihr Buch auf, während Verona am Zugfenster vorbeigleitet. Die Verspätung von nur fünfzehn Minuten wird zu einer kleinen Lektion in Geduld und Flexibilität – und zu einem Mini‑Abenteuer, das ihr Mailand‑Wochenende perfekt einläutet.